Thermoplastische Elastomere (TPE)

TPE sind elastische, verformbare Werkstoffe mit gummiähnlichem Verhalten, die sich wie Kunststoffe thermisch verarbeiten und recyceln lassen – ideal für flexible Dichtungen, Griffe und Hybridteile.

Thermoplastische Elastomere (TPE) sind Werkstoffe, die die elastischen Eigenschaften von Gummi mit der Verarbeitbarkeit von Thermoplasten verbinden. Sie sind weich, flexibel und zugleich schweiß-, spritz- und extrudierbar – ohne Vulkanisation. TPE lassen sich mehrfach erhitzen und umformen, was sie besonders recyclingfähig und wirtschaftlich macht.

Eigenschaften
TPE bestehen aus einer Kombination harter (thermoplastischer) und weicher (elastomerer) Polymerphasen. Dadurch erhalten sie gummiähnliche Flexibilität bei gleichzeitig thermoplastischer Verarbeitbarkeit. Typische Eigenschaften sind:
– Elastizität ähnlich wie Gummi
– Wiederverarbeitbarkeit wie thermoplastische Kunststoffe
– Temperaturbeständigkeit von etwa –40 °C bis +120 °C
– Gute chemische und UV-Beständigkeit (je nach TPE-Typ)
– Angenehmes haptisches Verhalten („Soft Touch“)

Es gibt verschiedene TPE-Typen wie TPE-S (Styrolblockcopolymere), TPE-O (Olefinbasiert), TPE-V (vulkanisierte Mischungen), TPE-U (Polyurethanbasiert) und weitere. Jeder Typ bringt unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich Härte, Temperatur- und Medienbeständigkeit mit.

Einsatzbereiche und Materialkombinationen
TPE wird breit eingesetzt, etwa für Griffe, Dichtungen, Stoßfänger, Schläuche, Tüllen, Kabelummantelungen, Gummikomponenten im 2K-Overmolding oder als Gummi-Kunststoff-Verbundteile. Auch in der Medizintechnik, im Automobilbau und in Konsumgütern (z. B. Zahnbürsten, Werkzeuge, Verpackungen) finden sie Anwendung.

Da keine Vulkanisation nötig ist, lässt sich TPE besonders effizient und schnell verarbeiten und ist damit ideal für Serienfertigung mit hohem Durchsatz.