Reststoffe

Reststoffe sind wiederverwertbare Materialreste aus der Fertigung, die gezielt gesammelt und zur Ressourcenschonung in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden können.

Reststoffe sind in der industriellen Fertigung entstehende nicht verwertete Materialreste, die beim Zuschnitt, Entgraten, Spritzgießen, Compounding oder Werkzeugwechsel anfallen. Sie unterscheiden sich von klassischen Abfällen dadurch, dass sie technisch oder wirtschaftlich potenziell wiederverwertbar sind – etwa durch Recycling, Regranulierung oder thermische Nutzung.

Arten und Entstehung von Reststoffen
Reststoffe entstehen in nahezu allen Fertigungsprozessen. Typische Quellen in der Gummi- und Kunststofftechnik sind:
– Angüsse, Randbeschnitt, Entgratungsreste
– Überlaufmaterial beim Formpressen oder Spritzgießen
– Materialreste beim Wechsel von Farben, Materialien oder Rezepturen
– Nicht spezifikationskonforme Teile bei Bemusterung oder Rüstvorgängen
– Stanzreste, Kalanderabfälle oder Mischungsausfälle
– Reststoffe fallen häufig in definierter Zusammensetzung an und können gezielt sortenrein erfasst werden – ideal für stoffliche Wiederverwendung.

Umgang und Verwertung
Die richtige Reststoffstrategie verbessert sowohl Ressourceneffizienz als auch Nachhaltigkeit in der Produktion:
– Wiederverwendung im eigenen Prozess (z. B. Rückführung ins Compound)
– Vermahlung und Regranulierung (v. a. bei Thermoplasten)
– Verkauf als Sekundärrohstoff
– Energiegewinnung durch thermische Verwertung
– Downcycling zu weniger anspruchsvollen Produkten (z. B. Bodenmatten, Trägerteile)
Viele Betriebe etablieren Reststoffmanagementsysteme, um Restmengen systematisch zu erfassen, zu trennen und nachhaltig zu verwerten.