Recycling von Gummi

Recycling von Gummi umfasst mechanische, thermische und chemische Verfahren zur Wiederverwertung vulkanisierter Gummiprodukte als Rohstoffersatz oder Zusatz in neuen Anwendungen.

Das Recycling von Gummi beschreibt verschiedene Verfahren zur Wiederverwertung gebrauchter oder überschüssiger Gummiprodukte – insbesondere vulkanisierter Elastomere – mit dem Ziel, diese als Rohstoffersatz oder Füllstoff in neuen Produkten zu verwenden. Der Prozess trägt zur Ressourcenschonung und Abfallreduktion bei, ist jedoch technisch anspruchsvoll, da Gummi durch Vulkanisation chemisch vernetzt ist.

Warum ist Gummirecycling herausfordernd?
Im Gegensatz zu Thermoplasten lässt sich Gummi nicht einfach einschmelzen und umformen, da es durch die irreversible Vulkanisation zu einem dauerelastischen Material wird. Das macht das Recycling komplexer – sowohl mechanisch als auch chemisch.

Gängige Recyclingverfahren für Gummi
1. Mechanisches Recycling
→ Gummi wird zerkleinert und zu Gummimehl oder Granulat verarbeitet (z. B. aus Altreifen).
→ Einsatz als Füllstoff, Weichbodenbelag, Trittschutz, Bitumenbeimischung.

2. Thermische Verfahren
→ Z. B. Pyrolyse, bei der Gummi unter Sauerstoffabschluss in seine Grundbestandteile zerlegt wird.
→ Rückgewinnung von Öl, Ruß, Gasen.

3. Devulkanisation
→ Teilweise Rückführung vulkanisierter Gummis in einen verarbeitbaren Zustand.
→ Einsatz in neuen Compounds mit begrenztem Anteil.

In der industriellen Gummiverarbeitung wird recyceltes Gummi oft als Zugabe im Compounding oder zur Herstellung von Nicht-Sicherheitsbauteilen verwendet.