Prototypenbau

Prototypenbau ist die gezielte Herstellung funktionsfähiger Musterteile zur frühzeitigen Prüfung und Optimierung von Geometrie, Materialverhalten und Verarbeitbarkeit vor Serienstart.

Prototypenbau bezeichnet die Herstellung funktionsfähiger Musterteile vor Beginn der Serienproduktion, um Form, Funktion, Passgenauigkeit und Materialverhalten eines Produkts zu prüfen. In der Gummi- und Kunststofftechnik dient der Prototypenbau dazu, Designs zu validieren, Werkzeuge abzustimmen oder Kundenfreigaben im Rahmen der Bemusterung zu erhalten.

Ziele und Bedeutung des Prototypenbaus
Prototypen sind essenziell, um vor der Serienfertigung:
– Geometrie und Funktionalität realitätsnah zu prüfen
– Werkstoffverhalten im späteren Einsatz zu simulieren
– Werkzeuge und Prozesse frühzeitig abzustimmen
– Korrekturschleifen zu minimieren
– Entscheidungsgrundlagen für Produktion oder Investitionen zu schaffen
Besonders bei technisch komplexen Gummiteilen, Mehrkomponentenbauteilen oder kundenspezifischen Sonderlösungen ist ein zuverlässiger Prototypenbau unverzichtbar.

Verfahren im Prototypenbau
Je nach Bauteil, Material und Zielsetzung kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz:
– Rapid Tooling: schnelle Werkzeugherstellung für gummielastische Prototypen
– 3D-Druck (Additive Fertigung): v. a. für Kunststoffteile oder Gehäuse
– Manuelle Formpressung oder Einzelabformung
– Spritzguss mit Weichwerkzeugen oder Vorserienwerkzeugen
– Zerspanung von Thermoplasten (z. B. PA, POM)
Dabei können sowohl maßhaltige Funktionsprototypen als auch optische Anschauungsmuster erstellt werden