Polyester

Polyester (PET) ist ein robuster, chemikalienbeständiger Thermoplast, der sowohl als technischer Kunststoff als auch als Gewebeverstärkung in Gummi-Verbundteilen eingesetzt wird.

Polyester (PE) ist eine Klasse von Polymeren, deren Hauptvertreter Polyethylenterephthalat (PET) ist – ein teilkristalliner oder amorpher Thermoplast mit hoher Festigkeit, guter Dimensionsstabilität und sehr guter chemischer Beständigkeit. In der Kunststofftechnik wird Polyester für technische Anwendungen, Verpackungen sowie in Kombination mit Elastomeren oder als Verstärkungsmaterial verwendet – etwa in Gummi-Gewebe-Verbundteilen.

Eigenschaften von Polyester (PET)
Polyester vereint gute mechanische Festigkeit mit geringem Gewicht und ist sowohl feuchte- als auch temperaturbeständig. PET ist:
– Hitzebeständig bis ca. +120 °C (kurzzeitig höher)
– Wasser- und gasdicht, insbesondere im Lebensmittelbereich
– Abriebfest und hart, aber nicht spröde
– Chemikalienresistent gegen Öle, Fette, Lösungsmittel und verdünnte Säuren
– Gut verarbeitbar durch Spritzgießen, Extrusion, Tiefziehen oder Faserherstellung
In verstärkter oder faserform wird Polyester z. B. als Trägermaterial in Gewebelaminaten eingesetzt, etwa bei Dichtungen oder Förderbändern. Im technischen Kontext unterscheidet man zwischen thermoplastischen Polyestern (z. B. PET, PBT) und duroplastischen Varianten (z. B. UP – ungesättigte Polyesterharze). Beide haben unterschiedliche Anwendungsfelder, werden aber häufig mit Elastomeren kombiniert.

Anwendungen von Polyester
Typische Einsatzbereiche sind:
– Verpackungsmaterialien (z. B. Flaschen, Folien)
– Technische Bauteile (z. B. Zahnräder, Gehäuseteile)
– Fasern für Gewebeverstärkung in Gummi-Verbundteilen (z. B. bei Dichtlippen, Membranen)
– Elektronik (z. B. Isolierfolien, Trägerfolien für Leiterplatten)
– Gummi-Gewebe-Verbundteile in Automotive, Maschinenbau und Dichtungstechnik
Polyester-Gewebe sind besonders reißfest, dimensionsstabil und eignen sich ideal als Verstärkung in dynamisch beanspruchten Gummiteilen.