IRHD-Härte (International Rubber Hardness Degree / Kugeldruckhärte)

Die IRHD-Härte ist ein international standardisiertes Verfahren zur Messung der Gummihärte mittels Kugeldruck und besonders geeignet für kleine oder empfindliche Elastomerbauteile.

Die IRHD (International Rubber Hardness Degree)-Härteprüfung ist ein standardisiertes Verfahren zur Bestimmung der Härte von Elastomeren. Sie basiert auf der Kugeldruckmethode, bei der eine definierte Kugel mit festgelegter Kraft in das Material eindringt. Das Verfahren ist besonders geeignet für kleine, dünne oder empfindliche Proben und bietet reproduzierbare, vergleichbare Ergebnisse.

Wie funktioniert die IRHD-Messung?
Die Prüfung erfolgt nach DIN ISO 48-4. Dabei wird eine Kugel mit definierter Geometrie und Kraft senkrecht auf das Material gedrückt. Je nach Eindringtiefe ergibt sich ein Härtewert auf einer Skala von 0 (weich) bis 100 (hart). Es gibt verschiedene Skalen, die je nach Probenkörper ausgewählt werden:
– IRHD-M: Mikrohärte
– IRHD-L: Geringe Härte
– IRHD-N: Normale Härte
– IRHD-H: Hohe Härte
Zusätzlich gibt es diese 4 Skalen in abgewandelter Form auch für runde Probenkörper. Je nach Skala unterscheiden sich der Durchmesser der Prüfkugel sowie die aufgebrachte Kraft.

Vergleich IRHD-Härteprüfung und Shore-Härteprüfung:
| IRHD-Härteprüfung | Shore-Härteprüfung
Materialspektrum | Elastomere | Elastomere und Kunststoffe
Prüfkörper | Halbkugel | Kegelstumpf
Präzision | Sehr gut | Gut
Prüfverfahren | Zerstörungsfrei | Destruktiv (hinterlässt Abdruck)
Obwohl beide Verfahren die Härte auf einer Skala von 0 bis 100 messen, sind die Härtewerte nicht direkt ineinander umrechenbar.