Hitzebeständige Materialien

Hitzebeständige Materialien behalten unter hohen Temperaturen ihre Eigenschaften bei und sind ideal für Anwendungen in Industrie und Technik geeignet.

Hitzebeständige Materialien sind Werkstoffe, die auch bei hohen Temperaturen ihre mechanischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften weitgehend beibehalten. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo Bauteile dauerhaft oder temporär starker Wärmebelastung ausgesetzt sind. Entscheidend ist, dass diese Materialien weder ihre Festigkeit verlieren, noch unerwünschte chemische Reaktionen eingehen, wie Oxidation oder thermische Zersetzung.

Arten und Eigenschaften hitzebeständiger Materialien
Zu den gängigsten hitzebeständigen Materialien zählen Metalle und Legierungen wie Edelstahl, Inconel oder Titan, die durch spezielle Legierungselemente wie Chrom, Nickel oder Molybdän eine hohe Warmfestigkeit und Oxidationsbeständigkeit erreichen. Keramische Werkstoffe wie Aluminiumoxid oder Siliziumnitrid bieten extreme Temperaturbeständigkeit bei gleichzeitig hoher Härte und chemischer Resistenz. Hochtemperatur-Kunststoffe wie Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyphenylensulfid (PPS) eignen sich für Anwendungen, bei denen neben Temperaturfestigkeit auch geringes Gewicht gefragt ist. Elastomere wie Fluorkautschuk (FKM) oder Silikonkautschuk (VMQ) halten Temperaturen von 200 °C und mehr stand und werden oft für Dichtungen und Schläuche eingesetzt.

Anwendungsbeispiele und Auswahlkriterien
Hitzebeständige Materialien werden unter anderem für Abgaskomponenten, Ofenauskleidungen, Dichtungen, Lager, Turbinenbauteile oder elektrische Isolierungen in der Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau und Elektrotechnik genutzt. In der Lebensmittel- und Medizintechnik finden sie Anwendung in Sterilisationsprozessen, da sie wiederholte Hitzezyklen ohne Qualitätsverlust überstehen.