Gummi-Gewebe-Verbundteile

Gummi-Gewebe-Verbundteile sind elastische Bauteile mit integrierter Gewebeeinlage, die für hohe Zugfestigkeit, Formstabilität und dynamische Belastbarkeit sorgen – etwa in Membranen, Dichtungen oder Förderbändern.

Gummi-Gewebe-Verbundteile sind mehrschichtige Bauteile, bei denen Gummi mit einem oder mehreren Lagen Gewebe dauerhaft verbunden ist. Diese Kombination verbessert gezielt die Reißfestigkeit, Formstabilität und Lebensdauer von elastischen Komponenten – besonders bei dynamischer oder zyklischer Beanspruchung. Eingesetzte Gewebe bestehen typischerweise aus Polyester, Aramid/Kevlar oder Baumwolle, je nach Anforderung an Festigkeit, Temperatur- oder Medienbeständigkeit.

Eigenschaften und Funktion
Reiner Gummi ist flexibel, aber unter starker Zugbelastung oder Dauerbeanspruchung begrenzt formstabil. Die Einlage eines technischen Gewebes schafft ein Verbundmaterial, das sowohl elastisch als auch dimensionsstabil ist.
Vorteile im Überblick:
– Erhöhte Reißfestigkeit und Weiterreißwiderstand
– Gleichmäßige Krafteinleitung und -verteilung
– Höhere Formstabilität unter Druck oder Zug
– Bessere Lebensdauer bei dynamischer Beanspruchung
– Individuell konfigurierbar durch Auswahl von Gewebeart und Gummimischung
Die Fertigung erfolgt z. B. über Formpressen, Kalandrieren oder Spritzpressen. Das Gewebe wird dabei mit dem Gummi co-vulkanisiert oder mechanisch/chemisch eingebettet.

Typische Anwendungen
Gummi-Gewebe-Verbundteile werden besonders dort eingesetzt, wo hohe Flexibilität bei gleichzeitig definierter Kraftaufnahme benötigt wird:
– Membranen, Blenden und Faltenbälge
– Verstärkte Dichtlippen und Manschetten
– Fördergurte, Antriebsriemen und Transportsysteme
– Schwingungselemente in Maschinen und Fahrzeugen
– Gummirollen mit zugfestem Innenkern
Auch in der Automobiltechnik, Luftfahrt, Hydrauliksystemen oder im Dichtungsbau finden sie häufig Verwendung – oft mit Aramidfasern für zusätzliche Temperatur- und Medienbeständigkeit.