Extrusion von Gummi

Die Extrusion von Gummi ist ein kontinuierliches Herstellungsverfahren für gummielastische Profile, Schläuche und Dichtungen, bei dem der Werkstoff durch eine formgebende Düse gepresst und anschließend vulkanisiert wird.

Die Extrusion von Gummi ist ein kontinuierliches Fertigungsverfahren, bei dem ungeformter Gummirohstoff durch eine formgebende Öffnung – die sogenannte Düse oder Matrize – gepresst wird, um Profile, Schläuche, Dichtungen oder Ummantelungen mit gleichbleibendem Querschnitt herzustellen. Die extrudierten Produkte werden anschließend durch Vulkanisation fixiert.

Ablauf des Gummiextrusionsverfahrens
Zunächst wird der Gummimischung in einem Extruder unter Druck und Temperatur durch eine Förderschnecke transportiert. Am Ende des Extruders befindet sich die formgebende Öffnung (z. B. für Hohl- oder Vollprofile). Das ausgetretene Material ist noch weich und muss durch eine kontinuierliche Vulkanisation in Heißluft, Dampf oder Salzbad ausgehärtet werden, um Form und Eigenschaften dauerhaft zu erhalten.

Das Verfahren eignet sich besonders für die Herstellung endloser Gummiformen mit konstantem Querschnitt – sowohl massiv als auch hohl, mit oder ohne textile Einlagen.

Typische Anwendungen der Gummiextrusion
Die Extrusion von Gummi wird eingesetzt zur Herstellung von:
– Fenster- und Türdichtungen
– Schläuchen und Gummiummantelungen
– Schutzprofilen für Kfz, Maschinen und Geräte
– Dichtlippen, Kantenschutz und Isolierprofilen
– Mehrkomponentenprofilen bei Kombination mit Kunststoff (Co-Extrusion)

Das Verfahren bietet hohe Produktionsgeschwindigkeit, Maßgenauigkeit und lässt sich gut mit Automatisierung kombinieren. Die Auswahl geeigneter Gummitypen (z. B. EPDM, NBR, CR oder Silikon) richtet sich nach Anwendung, Medien- und Temperaturbeständigkeit.