Entgratung – Trommelverfahren (Trowalisieren, Gleitschleifen)

Die Entgratung im Trommelverfahren isDie Entgratung im Trommelverfahren ist ein mechanisches Massenverfahren, bei dem durch Schleifkörper und Bewegung Grate entfernt und Bauteile geglättet werden – besonders geeignet für stabile Geometrien.

Das Trommelverfahren, auch bekannt als Trowalisieren oder Gleitschleifen, ist ein mechanisches Verfahren zur Entgratung und Oberflächenbearbeitung. Dabei werden Gummi-, Kunststoff- oder Metallteile zusammen mit Schleifkörpern, Wasser und ggf. Zusatzmitteln in einer rotierenden Trommel oder Vibrationswanne bearbeitet. Überstehende Grate werden so abgetragen, Kanten geglättet und Oberflächen verfeinert.

Ablauf des Trommelverfahrens
Die Bauteile werden gemeinsam mit sogenannten Chips (z. B. keramisch, kunststoffbasiert oder Edelstahl) in die Trommel gegeben. Durch Rotation oder Schwingung entsteht eine Relativbewegung, die zu gleichmäßiger mechanischer Bearbeitung führt:
1. Einfüllen der Teile und Schleifmittel
2. Zugabe von Wasser und ggf. Compound
3. Bearbeitung über eine definierte Zeit
4. Trocknung und Trennung von Teilen und Chips
Die Entgratung per Trommel ist besonders für robuste, einfach geformte Bauteile geeignet. Filigrane oder weiche Teile könnten sich verformen oder beschädigt werden.

Vorteile:
– Kostengünstig für große Stückzahlen
– Gleichmäßige Entgratung und Kantenverrundung
– Automatisierbar und reproduzierbar

Einschränkungen:
– Nicht ideal für sehr kleine, empfindliche oder komplexe Bauteile
– Materialabtrag nur eingeschränkt steuerbar
– Keine punktuelle Bearbeitung möglich

Typische Anwendungen
– Gummiteile mit stabiler Geometrie (z. B. Puffer, einfache Dichtungen)
– Kunststoffspritzgussteile mit ausgeprägten Trennnähten
– Metallkleinteile aus der Stanz- oder Umformtechnik
– Vorbereitung für Montage, Lackierung oder weitere Verarbeitung