Druckbeständigkeit

Druckbeständigkeit ist die Widerstandsfähigkeit eines Materials gegenüber Druckbelastung und ein entscheidender Faktor für die Funktion und Lebensdauer technischer Bauteile unter mechanischer Beanspruchung.

Die Druckbeständigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Werkstoffs oder Bauteils, hohem mechanischen Druck standzuhalten, ohne sich unzulässig zu verformen, reißen oder versagen. In der Gummi- und Kunststofftechnik ist sie ein zentraler Kennwert für Dichtungen, Dichtsitze, Federelemente und andere funktionale Komponenten, die unter Druckbelastung eingesetzt werden.

Wovon hängt Druckbeständigkeit ab?
Die Druckbeständigkeit eines Werkstoffs wird beeinflusst durch:
– Materialtyp und Vernetzungsgrad (z.B. FKM > NBR bei Temperatur + Druck)
– Bauteilgeometrie und Wandstärke
– Temperatur und Dauer der Belastung
– Einbaulage und Gegenspannung
– Alterung und Medienkontakt (Öl, Dampf, Chemikalien)
Elastomere wie FKM, HNBR oder EPDM zeigen je nach Rezeptur sehr gute Druckverformungsresistenz auch bei höheren Temperaturen.

Messung der Druckbeständigkeit
– Normgerechte Prüfverfahren bestimmen die Druckverformung über:
– Compression Set (DIN ISO 815)
– Kurzzeit-Druckverformung unter definierter Last
– Prüfungen bei erhöhter Temperatur zur Bewertung des Langzeitverhaltens
– Simulation realer Einbaubedingungen
Ziel ist es, die Funktionsfähigkeit unter Druck dauerhaft sicherzustellen, z.B. bei Flanschdichtungen oder Kolbenmanschetten.