Aufrauen

Aufrauen ist eine gezielte Oberflächenbehandlung zur Verbesserung der Haftung vor Verklebung, Vulkanisation oder Beschichtung, insbesondere bei Gummi-, Kunststoff- und Metallteilen.

Aufrauen ist ein mechanisches oder physikalisches Verfahren zur Oberflächenvorbehandlung, bei dem die Oberfläche eines Werkstücks – meist aus Metall, Gummi oder Kunststoff – gezielt angeraut wird. Ziel ist die Verbesserung der Haftung bei nachfolgenden Prozessen wie Kleben, Vulkanisieren, Beschichten oder Haftvermittlerauftrag. Warum wird aufgeraut? Glatt gefertigte oder kontaminierte Oberflächen bieten oft unzureichende Adhäsion. Durch kontrolliertes Aufrauen wird: – Die spezifische Oberfläche vergrößert – Mikromechanische Verankerung verbessert – Trennmittel oder Oxidschichten entfernt Das Aufrauen ist ein entscheidender Schritt bei der Herstellung von Gummi-Metall-Verbundteilen, beim 2K-Overmolding oder bei Reparaturprozessen. Verfahren zum Aufrauen Je nach Material und Anforderung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz: – Manuelles Schleifen (z. B. mit Schleifvlies oder Bürsten) – Strahlen (Sandstrahlen, Glasperlenstrahlen, Korund) – Laser-Aufrauen für präzise und reproduzierbare Strukturen – Plasma- oder Corona-Vorbehandlung (vor allem bei Kunststoffen) – Chemisches Ätzen in Einzelfällen Die Auswahl hängt von Werkstoff, Haftanforderung und Prozessschritt ab.