Abrieb

Abrieb ist der mechanisch bedingte Oberflächenverschleiß eines Materials durch Reibung und beeinflusst entscheidend die Lebensdauer und Einsatzfähigkeit technischer Bauteile.

Abrieb bezeichnet den Materialverlust an der Oberfläche eines Bauteils durch mechanische Reibung, z. B. beim Gleiten, Rollen oder Schwingen. In der Gummi- und Kunststofftechnik ist die Abriebfestigkeit ein zentraler Qualitätsfaktor – insbesondere bei dynamisch belasteten Bauteilen wie Dichtungen, Rollen, Federelementen oder Schläuchen.

Was verursacht Abrieb?
Abrieb entsteht durch:
– Reibung zwischen zwei bewegten Oberflächen
– Kontakt mit rauen oder abrasiven Materialien
– Dauerhafte Schwingung oder Vibration
– Unzureichende Materialauswahl oder Oberflächenbehandlung
Gummimaterialien wie NBR, SBR oder PU zeigen je nach Rezeptur und Einsatzbedingungen unterschiedliche Abriebfestigkeit.

Prüfverfahren für Abrieb
Die Abriebfestigkeit wird durch genormte Tests bestimmt, z. B.:
– DIN ISO 4649 (Akron-Abriebtest): Rotierende Rolle gegen Schleifband
– Taber-Abraser-Test: Zwei Schleifscheiben auf rotierender Probe
– Schleifverlust in mm³ oder als Volumenverlust pro Belastungseinheit
Die Ergebnisse helfen bei der Materialauswahl für stark beanspruchte Bauteile.